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PRODUKTHINWEISE
Titel: Battlefield 1942
USK Freigabe:
Entwickler: Digital Illusions
Vertrieb: Electronic Arts
Erschienen: 20. September 2002
System: Windows XP/ME/2000/98/95
Pentium II 500 MHz
32 MB RAM
GeForce1 Grafikkarte
1,4 GB freien Festplattenspeicher
4-fach CD-ROM Laufwerk
Direct X 7.0 oder höher
Bewertung:  [3 Stimme/n]
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SINGLEPLAYER
Was bisher noch keinem Multiplayer-Shooter so recht gelingen mochte hat der schwedische Entwickler Digital Illusions wacker in Angriff genommen und auch mit beachtlichem Erfolg umgesetzt. Einen richtigen Singleplayer Part gibt es hier zwar nicht, die Maps können aber mit Bots gespielt werden. Alles in allem ist der Einzelspieler-Modus durchaus zu Trainingszwecken gut, als Ersatz für die gleichwohl intensiveren Mehrspieler-Schlachten ist er aber keinesfalls zu gebrauchen. Das Fehlen einer ansprechenden Hintergrund-Geschichte sowie die nur spärlich enthaltenen Waffen hinterlassen einen faden Beigeschmack.

Maps:
Es werden einem im Spiel ganze 16 Maps von Wüste bis Stadt geboten.Und schon das furiose Intro des Spiels lässt es erahnen: Der blutige Kampf um Europa und den Pazifikraum findet zu Wasser, zu Lande und in der Luft statt. Die zu erfüllenden Missionen sind aber auf beiden Seiten die gleichen, lediglich mit dem umgekehrten Missionsziel. Beispiel Berlin: Während es unter der Sowjet-Flagge unerlässlich ist, die deutsche Hauptstadt so schnell wie möglich einzunehmen, ist es als gestandener Wehrmachtsrecke an euch, den Vormarsch der Rot-Armisten zu stoppen und die Kommunisten aus der Stadt zu vertreiben. Einziger Mangel: Wer auf den teilweise extrem großen Karten ohne Fahrzeug unterwegs ist, muss mit einem Minuten langen Fußmarsch rechnen, um wieder zum Ort des Geschehens zu gelangen.

Gameplay:
Bevor ihr euch ins Getümmel stürzt, steht zunächst die Auswahl der eigenen Spielpartei auf der Tagesordnung. Ob ihr die Achsenmächte bei ihren wahnwitzigen Welteroberungsplänen unterstützt oder doch lieber auf Seiten der alliierten Streitkräfte für Freiheit und Selbstbestimmungsrecht der Völker in die Schlacht zieht, steht euch frei. Die beiden Kriegsparteien unterscheiden sich dabei nicht nur durch Uniform und Aussehen, sondern besitzen zudem noch spezifisches Kriegsgerät. Der Spieler ist an keinerlei Vorgaben gebunden - wie ihr das gewünschte Missionsziel erreicht, ist nebensächlich. Wichtig ist nur, dass ihr es erreicht. Es steht euch somit frei, ob ihr per pedes einmarschiert, mit einem Panzer-Bataillon für Unruhe sorgt oder die Besatzer mit flächendeckenden Bombardements in die Knie zwingt Die Steuerung der Fahrzeuge geht schon nach kurzer Einarbeitungszeit leicht von der Hand und erfolgt mittels Kombination aus Maus und Tastatur. Alternativ habt ihr zudem die Möglichkeit, einen Joystick anzuschließen..

Models:
Die Detailtreue der Player Models kann leider nicht ganz mit dem potenziellen Konkurent RTCW mithalten, sehen aber ein wenig besser aus als in MoH:AA, was dem Spielspass allerdings keinen Abbruch tut. Die Mapobjects hingegen, sowie die Modelle der Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe, sehen dagegen sehr gut aus und tragen zum guten Leveldesign und Tiefgang bei. Enthalten sind insgesamt 35 authentische Fahrzeuge. Vom einfachen Landungsboot, über die gefürchteten japanischen Abfangjäger bis hin zum mächtigen Schlachtschiff, der USS Enterprise, steht euch das wichtigste Kriegsgerät aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zur Verfügung. Ach ja, wer es wissen wollte, es gibt im Spiel keine Blut sonstige ähnliche Effekte.

Engine:
Extra für Battlefield 1942 haben die Jungs von Digital Illusions eine eigene, fast komplett neue Engine entworfen und programmiert. Sie haben diese Engine auf den Namen Refractor II getauft und damit deutlich gemacht, dass es sich dabei um den Nachfolger der Refractor I Engine handelt, die bereits bei Codename Eagle eingesetzt wurde. Von dieser Engine haben die Entwickler sehr wenig übernommen und beispielsweise die Grafikengine komplett neu programmiert. Diese Grafikengine verwendet eine Technologie, unter anderem eine optimale Skalierbarkeit unterstützt. So rendert die Engine einen Soldaten, der genau vor einem steht beispielsweise mit über 4000 Polygonen, während ein Soldat weit entfernt lediglich noch mit weniger als 100 Polygonen dargestellt wird. Durch diese Skalierbarkeit werden enorme Sichtweiten von bis zu 2 Kilometern ermöglicht, wobei gleichzeitig die Systemanforderungen erfreulich niedrig bleiben.

Bots:
Während des gesamten Spielablaufes hinterlässt die Künstliche Intelligenz einen überraschend ausgereiften Eindruck: Die Polygonsoldaten springen in Deckung, bringen eigenständig Sprengsätze an den Panzern des Feindes an und bewegen sogar Fahrzeuge nahezu fehlerfrei über das Gelände. Selbst Flugzeuge, aufgrund ihrer sensiblen Steuerung das Verhängnis so manches menschlichen Spielers, werden von der KI clever und präzise manövriert. In Anbetracht des guten Gesamteindrucks der KI fällt es leicht, dem Programm einige kleinere Schnitzer zu verzeihen: Da kann es schon mal passieren, dass die Bots selbst auf der höchsten Intelligenz-Stufe in der Hitze des Gefechts den eigenen Verbündeten übersehen und diesen gnadenlos überfahren. Zudem scheint die Sichtweite der CPU-Gegner an gewissen Stellen des Spiels stark eingeschränkt: Haben des Computers Mannen erst einmal einen Gegner ins Visier genommen, vergessen sie alles um sich herum. Herannahende Feinde haben leichtes Spiel.

Sound:
Der Sound nimmt allgemein nur eine eher untergeordnete Rolle im Spiel ein. Die passende Marschmusik ertönt nur, solange ihr euch in den übersichtlich gehaltenen Menüs befindet. Die Vertonung des eigentlichen Spielgeschehens wird allerdings von satten Waffensounds und dem lauten Donnern der Artilleriegeschütze geprägt. Ebenfalls sehr atmosphärisch. Auch in der deutschen Version sprechen sowohl die alliierten als auch die deutschen Streitkräfte kein peinliches Kauderwelsch sondern erfreuen unsere Ohren mit Ausrufen und Kommandos in ihrer jeweiligen Muttersprache.
MULTIPLAYER
Vier Modi sind ins Spiel integriert.Insgesamt gesehen macht der Multiplayer-Modus zwar Spass, bietet aber keine echten Neuerungen gegenüber anderen Spielen !

Conquer:
Dieser Multiplayermodus ist eine Besonderheit von Battlefield 1942 und erlaubt spannende und zugleich actiongeladene Multiplayerfights. Conquest basiert auf einem Ticket-System. Ein Ticket repräsentiert einen Respawn. D.h. falls ein Mitspieler stirbt und respawnt, verliert dein Team ein Ticket. An sich nichts wirklich besonderes. Allerdings gibt es auf der Map verschiedene "Capture Points", die es gilt zu besetzen. Hat man dann viele dieser Capture Points besetzt, verliert das gegnerische Team ihre Tickets. Je mehr Capture Poinst, desto schneller geht der Ticket-Zähler der Gegner gegen Null. Im Normalfall wird die Anzahl an Tickets durch die maximale Anzahl an Spielern festgelegt, wobei jedoch auch der Serveradmin die Ticketanzahl festlegen kann, um Schlachten z.B. schneller und intensiver oder auch länger andauern lassen kann. Durch die Hilfe von Tickets lassen sich z.B. auch historische Schlachten akkurat darstellen, da dann das russische Team mehr Tickets bekommt und dadurch ihre technische Unterlegenheit wie in der Vergangenheit durch eine größere Anzahl an Soldaten wettgemacht werden kann.

Capture The Flag:
Das Capture the Flag ist wie jedes beliebige andere Capture the Flag auch. Jedes Team ist im Besitz einiger Flaggen, die an einem bestimmten Punkt im jeweiligen Territorium des Teams positioniert ist und nur darauf wartet vom anderen Team gewechselt zu werden. Man muß einerseits also die Flagge des Gegners einziehen, andererseits müssen die eigenen Flaggen bewacht werden, damit sie nicht auf diebische Art und Weise im eigenen Gebiet gewechselt wird.

Team Deathmatch:
Das Team Deathmatch gehört inzwischen genau so dazu, wie das reine Deathmatch. Hier ist es eigentlich genau gleich, wie im Deathmatch, aber es wird nicht mehr der einzelne Frag gezählt, sondern wie viele Frags das Team macht. Das Team, dass dann am Ende die meisten Frags hat, hat gewonnen.

Technik:
Ressourcenschonend präsentiert sich hingegen der Netzwerk-Code. Mit einer guten Anbindung sollten Pings zwischen 40-70ms an der Tagesordnung liegen. Selbst mit einem 56 Kb/s Modem ist ein ruckelfreies Spielen mit limitierter Spieleranzahl gewährleistet. Das Spiel kann über Internet und Lan gespielt werden. In Battlefield 1942 unterstützt das Netzwerkprotokoll TCP/IP und wird zum Release leider nur einen Windows dedicated Server unterstützen.
 
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